Leichte Sprache

ad:bewegt!

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Geschichte(n) zum selbstbestimmten Leben im Kontext der Behindertenbewegung


Im selbstverwalteten Mehringhof in Berlin-Kreuzberg wurde am 8. Mai 1981, zum Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, der Verein „ambulante dienste e.V.“ gegründet.


Hintergrund und Auslöser der Gründung war die Situation behinderter Menschen mit einem hohen Hilfebedarf, die nur die Wahl zwischen Familie und Heim hatten. Menschen mit Behinderungen sollten nicht i... Mehr

Intro 1 - Im Mehringhof: "ad:bewegt!"
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums von „ambulante dienste e.V.“ im Jahr 2021 gibt die Ausstellung Einblicke in ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Sie zeigt auf, wie u. a. Reisen, künstlerisches Schaffen und Sport durch persönliche Assistenz ermöglicht werden. Dieser Blick auf selbstbestimmtes Leben mit persönlicher Assistenz ist eingebettet in den gesetzlichen Rahmen und in die Geschichte der Behindertenrechtsbewegung in Deutschland.

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Intro 2 - Das Kellerbüro im Mehringhof

Am 8. Mai 1981 wurde in diesem Kellerbüro der Verein „ambulante dienste“ gegründet. Sie finden von hier Zugang zu allen anderen Bereichen der Ausstellung.

Durch die einzelnen Ausstellungsräume führt Sie Matthias Vernaldi. Über seine Verbindung zu „ambulante dienste e.V.“ (kurz „ad“) und seine Biografie erfahren Sie jetzt mehr. Der Zeitstrahl enthält Informationen zu konkreten Ereignissen.

 

Biografie: Matthias Vernaldi

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Raum 1 - Selbstbestimmt Leben in den eigenen vier Wänden

Von angeleitetem Hinterm-Ohr-Kratzen und weiteren Überlebenschancen

Wenn über Selbstbestimmungsrecht und Autonomie der*des Einzelnen geredet wird, geht es meist darum, wie persönliche Vorstellungen und Wünsche möglichst ohne größere Abhängigkeiten und Vorgaben umgesetzt werden können. Dies betrifft Lebensart, Karriere, Partner*innen und Kinder, Reisen und Projekte.

Das spielt auch für schwerbehinderte Menschen in Bezug auf Assistenz eine große Rolle. Doch für... Mehr

Raum 2 - Gesetze und die Macht von Sprache

Im Zentrum dieses Ausstellungsraumes ist als Hintergrundbild ein Labyrinth auf dem Dach des deutschen Bundestages zu sehen. Es symbolisiert sowohl den verwirrenden Weg der Gesetzgebung als auch die vielen Paragrafen und Zuständigkeiten, mit denen sich Menschen mit Behinderung bei ihrem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben in gleichberechtigter Teilhabe konfrontiert sehen. Auch die Macht der Sprache spielt dabei eine zentrale Rolle.

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Raum 3 - Erinnern und Gedenken

Für viele Menschen mit Behinderung spielt die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus eine wichtige Rolle. Erinnern und Gedenken schaffen Brücken zwischen dem Vergangenen und heute. Sie haben dadurch Einfluss auf die Frage, wie wir die Zukunft gemeinsam gestalten wollen. Die Auseinandersetzung mit der systematischen Ermordung von Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen in der NS-Zeit erzwingt eine andere Sensibilität für aktuelle öffentlich geführte Auseinandersetzungen, z. B. u... Mehr

Raum 4 - Die Anfänge der Behindertenbewegung

Die 1970er Jahre in der Bundesrepublik sind geprägt von Protest und Bewegung: die Nachwehen der 68er Student*innenbewegung – Frauenbewegung – Friedensbewegung. In den USA formiert sich die Independent-Living-Bewegung.

Spezifisch in der BRD hat das Erbe des Nationalsozialismus eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Bewegung. In allen Institutionen sitzen in den Jahren nach 1945 weiterhin Personen, die einst mit dem NS-Regime eng verflochten gewesen waren:

Raum 5 - Herausforderungen und Möglichkeiten heute

Die Bilanz der Behindertenrechtsbewegung, insbesondere der Selbstbestimmt-Leben-Initiativen, fällt gemischt aus. Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) kann als Instrument gesehen werden, um auf weitergehende Inklusionsmaßnahmen zu drängen. Doch der Kampf ist weiterhin kein leichter. Das Erreichte muss gegen Rückschritte und Einsparungen verteidigt werden.

Trotz allem kann die Behindertenrechtsbewegung neben den rechtlichen auch auf zahlreiche praktische Erfolge und deutliche V... Mehr

Raum 6 - Sport, Ausdruck und Kreativität

Kreativität, etwas zu kreieren, zu erschaffen und aktiv zu werden, ist eine Grundlage (menschlicher) Lebendigkeit. In diesem Raum zeigen wir künstlerische und sportliche Ausdrucksformen von Assistenznehmer*innen von ad und weiteren Personen.

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Raum 7 - Bühne der Biografien

Auf dieser Bühne gibt die Berliner Erzählerin Christine Lander Einblicke in drei Biografien von ad-Assistenznehmer*innen: Jutta Andrä (1954–2017), Joachim Rinke (1943–2020) und Wolfgang Röcker (1934–2006).

Die Biografien der drei Protagonist*innen sind eng mit der Geschichte von „ambulante dienste“ verflochten. Gemeinsam mit der Filmemacherin Constanze König recherchierte Christine Lander zu den drei Assistenznehmer*innen, führte Interviews mit Wegbegleiter*innen, befasste sich mit ... Mehr

Raum 8 - Archiv

Unser Archiv bietet weiterführende Links zu den unterschiedlichen Themen der Ausstellungsbereiche. Darüber hinaus finden sich hier die Literaturlisten zu unseren Ausstellungstexten.

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Wir danken der Stiftung Parität Berlin für die Förderung