"SCHRÄG, FROMM UND FREI. Die Kommunarden von Hartroda"

Selbstbestimmtes Leben in der DDR

In der BRD gibt es zur Geschichte der Behinderten-Bewegung
viele Forschungs-Projekte und Bücher.

Das gilt leider nicht für die DDR.
Auch deshalb sind die Themen und Geschichten in unserer Ausstellung
hauptsächlich aus der BRD.

In der DDR hat jeder Mensch ein Recht auf Arbeit.
Das gilt auch für Menschen mit Behinderungen.
Aber sie können ihren Arbeits-Platz nicht frei auswählen.
Sie haben wie in der BRD auch kein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben
in einer eigenen Wohnung.
Deshalb leben viele Menschen mit Behinderungen als Erwachsene
noch bei ihren Eltern oder in „Feierabend-Heimen“.
So heißen die Alten-Heime in der DDR.

In der DDR gibt es keine Behinderten-Bewegung,
in der Menschen mit Behinderungen öffentlich für ihre Rechte protestieren.

Wenn diese Menschen kritisch über ihre Situation sprechen wollen,
dann müssen sie sich privat oder in Kirchen treffen.
Solche Treffen sind aber schnell verdächtig 
für die Staats-Sicherheit, kurz Stasi.
Das war der Geheim-Dienst in der DDR,
der politische Gegner verfolgte und terrorisierte.